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Auslandseinsatz bei NTT DATA – Fazit: Ich vermisse das Meer!

Seit 17 Jahren arbeitet Sabine Jonientz als Business Consultant bei NTT DATA. Ihre Leidenschaft hängt an strategischer Beratung und Prozessverbesserungen mit operativen Lösungen für unsere Kunden. Insbesondere der Austausch mit Menschen liegt Ihr am Herzen. Wir haben mit Sabine über internationale Projekte und interkulturelle Erfahrungen gesprochen.

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Wie kamst Du zu Deinem internationalen Einsatz?

Ich war schon länger in Projekten bei großen internationalen Automobilherstellern. Nach den erfolgreichen Realisierungen und Rollouts in Europa, kamen die globalen Standorte in den Fokus. Da ich hier bereits einige Erfahrungen sammeln konnte und die Prozesse beim Kunden kannte, wurde ich von meinem NTT DATA Teamleiter gefragt, ob ich das Projektteam in China und in Australien vor Ort unterstützen möchte. Auf dieses Abenteuer habe ich mich eingelassen und war sehr gespannt!

Welche Erfahrungen konntest Du bei Deinen Projekten machen?

In China war ich in Bejing mit einigen anderen deutschen Kollegen im Projekt tätig. Das war angenehm, weil wir gemeinsam die uns fremde Kultur kennenlernen konnten. Im Projektalltag hatte ich mit einem globalen Team sowie verschiedenen Mentalitäten und Arbeitsweisen zu tun. Chinesen, Inder, Asiaten, Europäer. Am Abend oder am Wochenende haben wir auch mal gemeinsam die Expad Szene besucht: Essen gehen oder Gespräche in internationalen Clubs. Mit Chinesen kam ich in Beijing wenig in Kontakt, allein schon wegen der sprachlichen Barriere. Es dauerte einige Wochen, bis ich endlich ein kaltes Bier auf Chinesisch ordern konnte.

Was war in China die eindrucksvollste Erfahrung? Klingt eher nach Überlebensstrategie  😉

China war in der Tat Überlebensstrategie, ein echter Cultureclash.

Einerseits gibt es dort diese unglaublichen Zeitzeugnisse – die Verbotene Stadt, der Lama Tempel, die chinesische Mauer natürlich und vieles mehr. Auf der anderen Seite die absolute Moderne – der Ausdruck des Kapitalismus‘: zehnspurige Stadtautobahnen, extremer Smog – bei Sichtweiten unter 10 Metern. Das war für mich manchmal schwer zusammenzubringen.

Wichtig ist im Ausland, sich selbst auch mal genug zu sein und am Wochenende abseits der Arbeit kulturelle oder sportliche Aktivitäten zu erleben. Man lernt das Land nur kennen, wenn man auch rausgeht. Das war in Australien dann schon viel einfacher.

Welche Erfahrungen konntest Du in Australien machen?

In Melbourne war ich als Deutsche alleine im Projekt. Mein Team setzte sich aus Indern und Australiern mit Migrationshintergrund zusammen. Dennoch war die zugrunde liegende Kulturorientierung sehr westlich geprägt. Das hat es mir sehr viel einfacher gemacht.
Und dann war da auch noch die Nähe zum das Meer – fantastisch. Hier gab es weniger Berührungsängste und Kontakt zu finden war einfach.

Melbourne ist eine tolle Stadt, mit viel Kultur, Cafés und Freizeitwert. Ich konnte mich gut alleine motivieren, außerhalb des Büros etwas zu unternehmen. Allerdings selbst bei 8 Monaten vor Ort entstanden nur lockere Freundschaften und so war ich am Wochenende auf  mich gestellt. Insgesamt habe ich in Australien Land und Leute sehr genossen. Sie haben eine sehr herzliche und offene Art, genießen das Leben und das Meer. Schade, dass mir wenig Freizeit für größere Erkundungen blieb.

Was ist das besondere an internationalen Projekten?

Mir wurde deutlich, dass ich mit meiner deutschen Arbeitsphilosophie zum Teil sehr alleine war. Internationale Projektteams bedürfen einer besonderen Betrachtung. Ich musste lernen, meine Auffassungen und Werte zu relativieren und mit denen im Team abzustimmen. Eine Erfahrung, die mir natürlich auch zurück in Deutschland hilft.

Wir lernen alle voneinander – Gelassenheit, Timing, Spaß an der Arbeit, Zusammenhalt, Qualität oder Einfallsreichtum. So habe ich probiert, meine Kollegen zu motivieren und zwischen den Zeilen zu lesen. Das kennt jeder: ein ‚ja‘ bedeutet nicht immer und überall ‚ja‘.

Was empfiehlst Du Deinen Kolleginnen und Kollegen?

Auf jeden Fall sind einige Monate im Ausland eine spannende Erfahrung. Bei der Organisation hilft NTT DATA sehr gerne, und das sollte man auch annehmen. Papiere, Wohnung, Logistik, Auto – das können echte Herausforderungen in fremden Ländern sein. Auf jeden Fall sollte sich jeder Interessierte vorab mit Kultur und Eigenheiten des globalen Teams beschäftigen, eventuell interkulturelle Schulungen nutzen und Kollegen/innen fragen. ‚Gelassenheit‘ ist auch eine Herausforderung, die man lernen kann. Trotzdem kann es Phasen geben, in denen der Stress groß ist, man sich alleine fühlt – wenn die Familie und Freunde in Deutschland sind – oder die eigene Erwartungshaltung nicht erfüllt wird. Auch in Melbourne gibt es Regentage – aber die sind am Meer viel besser zu ertragen. Die vielen Monate in Asien und Australien waren eine tolle Erfahrung. Und am Ende geht es mit vielen Erlebnissen im Gepäck nach Hause.

Vielen Dank für das Gespräch, Sabine!

Wenn Sie Teil des NTT DATA Team werden möchten – wir suchen neue Kollegen/innen für unsere Standorte in Deutschland – bewerben Sie sich bei uns.


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